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Bisher gab es kein Café, dass von Afghanen geführt wird - und es ist nie einfach, etwas das erste Mal zu tun. Aber es ist's wert und am Ende waren wir erfolgreich! Ein afghanisches Café in Teheran!

Café Telma

Vor ein paar Tagen entschieden wir uns das Café Telma anzusehen. Das erste afghanische Café in Teheran - in Iran leben schätzungsweise zweieinhalb bis drei Millionen afghanischen Einwanderer. Im Café trafen wir auf Fateme, Jurastudentin und eine der beiden Gründer des Coffee Shops.


"Ich habe es immer schon geliebt meine Zeit in Cafés zu verbringen. Ich habe mir vorgestellt, wie schön es wäre ein eigenes kleines Café in einem alten Haus zu führen, ein Haus mit einem Hof und einem Brunnen, mit vielen kleinen roten Fischen darin. Die Preise in Teheran stiegen aber zu plötzlich, zu schnell, an ein altes haus war nicht mehr zu denken. Ich dachte daran nach Kanada auszuwandern. Das Geld hätte ich dann für die Formalitäten benötigt. Aber dann dachte ich mir, beginnen wir mit was Kleinem, nicht was ich mir vorgestellt hatte, aber ein Beginn. Einen Geschäftspartner fand ich in Hamed, wir haben hier alles gemeinsam umgebaut und jetzt führen wir den Laden gemeinsam, sind sogar Barristas. Irgendwann haben wir dann hoffentlich so viel Geld, dass wir in das Haus mit dem Brunnen umziehen können, dass ich mir stets vorgestellt habe."


- Was bedeudet dir, die erste Afghanin mit einem eigenen Cafè in Iran zu sein?


"In unserem Café ist Jede und Jeder willkommen: Iraner*innen, Afghan*innen oder Leute aus anderen Ländern. Ich glaube nicht an Grenzen. Am liebsten wäre mir, die ganze Welt wäre ein Land. Es gäbe keinen Hass. Ich denke, es sind zwei Dinge, die Menschen voneinander trennen: Religionen, wenn falsch ausgelegt, und Grenzen. Ich bin in Teheran geboren. Ich fühle mich als Teheranerin solange mich keiner darauf anspricht, woher ich komme. Dann erinnere ich mich schon daran, dass ich Afghanin bin, Afghanistan mein Ursprung ist. Bisher gab es kein Café, dass von Afghanen geführt wird - und es ist nie einfach, etwas das erste Mal zu tun. Aber es ist's wert und am Ende waren wir erfolgreich! Ein afghanisches Café in Teheran! In Afghanistan trinken die Menschen gar nicht so viel Kaffee. Irgendwann führe ich vielleicht auch ein Café in Afghanistan, wer weiß, ich kann mir jedenfalls gut vorstellen, Kaffee dort beliebt zu machen." 



Als ich (Salome) Fateme gegenüber ausdrücke, dass ich ihren Tatendrang und ihre positive Lebenseinstellung bewundernswert finde, entgegnet sie: "Eigentlich halte ich mich eher vor gewöhnlich - ich bin einfach geduldig, und gebe nie auf."


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